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5G-offener-briefCBD – Cannabinoid Therapie
Cannabinoide sind Inhaltsstoffe der Hanfpflanze und kommen in allen Sorten in unterschiedlicher Konzentration vor. Die Blüten produzieren ein Harz (Trisome), in denen diese medizinisch wirksamen Substanzen in öliger Form enthalten sind. Über ein spezielles Verfahren (Gaschromatographie) werden sie extrahiert und können dann in verschiedenen Konzentrationen in Hanföl gemischt angeboten werden. Cannabinoide beeinflussen das körpereigene Endocannabinoid-System und regulieren damit Nerven-, Immun- und Verdauungsprozesse. Bei Cannabinoiden handelt es sich um Alkaloide ohne psychoaktive Wirkung, die sich in über 70 verschiedene Substanzen aufteilen lassen.
Die Wirkungen von Cannabidiol (CBD)
Cannabidiol ist das häufigste Cannabinoid im Faserhanf und in Drogenhanf-Sorten oft das zweithäufigste Cannabinoid nach THC. Es ist auch in einigen in Apotheken erhältlichen Cannabissorten mit hohen Konzentrationen vertreten. CBD verursacht keine cannabistypischen, psychischen Wirkungen.
Für Cannabidiol kommen unter anderem folgende medizinische Einsatzgebiete in Frage:
- Epilepsie: insbesondere bestimmte Formen der Epilepsie, wie Dravet-Syndrom und Lennox-Gastaut-Syndrom
- Angststörungen
- Depressionen
- Schizophrene Psychosen
- Entzündungen und entzündlich bedingte Schmerzen
- Bewegungsstörungen: Dystonie, Dyskinesie
- Abhängigkeit von THC, Nikotin und Opiaten
- Übelkeit und Erbrechen
- Hemmung des Appetits
Daneben gibt es Hinweise auf weitere mögliche Einsatzgebiete, wie z. B. auch bei Kindern und Erwachsenen mit Autismus. Bislang sind diese kaum erforscht und es liegen nur Ergebnisse aus der Grundlagenforschung oder Berichte einzelner Patienten vor, wie beispielsweise hinsichtlich der krebshemmenden Eigenschaften des CBDs.
Zu CBD wird seit über 30 Jahren weltweit, besonders in den USA (Kalifornien), in Israel und in den Niederlanden, geforscht. Diese Länder setzen es bereits als Medikament ein. In Deutschland nutzt man es lediglich als Nahrungsergänzungsmittel. Es ist vor allem die alternative Szene, die es entdeckt hat und zu exorbitanten Preisen anbietet. Die Qualität dieser Produkte kann sehr unterschiedlich sein. Laboruntersuchungen sind teuer und daher schwierig bei allen Präparaten durchzusetzen.
(wird fortgesetzt) 12. März 2019
Erich J. Conradi (Nutriologe, Osteopath)
Hanfkiosk, Königsweg 25, 24103 Kiel